19. International Space Olympics - Reisebericht



19. International Space Olympics - Reisebericht

Und   hier   gibt es einige Bilder.

Teilnehmer unserer Schule an den 19. International Space Olympics

20.10.2011
Do

Wer hätte das gedacht? Man ist schneller von Düsseldorf nach Moskau unterwegs als von Moskau nach Korolev. Nach ruhigem Flug wurden wir von Igor und Julia in Moskau-Domodedovo abgeholt. Mit 10 Gästen (wir) machte sich ein Reisebus auf den Weg zu unserem Quartier. Der Verkehr hat so heftig zugeschlagen, dass wir für ca. 80 km mehr als drei Stunden brauchen. Ein Stopp bei McD ließ sich nicht verhindern.
Die Aufnahme war sehr herzlich. Zimmer beziehen (Hotelstandard), danach Abendessen (Luxusbuffet). Der Abend verging mit Proben für die Eröffnungszeremonie, die morgen stattfindet (peinliche Fotos!!). Krönender Abschluss: Ein Feuer-Probealarm mit richtigem Feuerwehrauto und Schlauchausrollen.
Anschließend rollen wir uns ins Bett.

21.10.2011
Fr

Die erste Nacht ist überstanden – und auch das erste Frühstücksbüffet. Wie soll man sich bei so vielen leckeren Sachen entscheiden? Vom heißen Würstchen bis zum Kuchen ist alles vorhanden.

Dann wird unser Englisch einer ersten Leistungsüberprüfung unterzogen: Meeting mit Oleg Kononenko, einem leibhaftigen Astronauten, der uns viele Details über seinen Beruf erzählt. Nach einem wieder pompösen Mittagessen werden wir mit fünf Bussen in die Stadt Korolev zur Eröffnungszeremonie gefahren (mit Polizeieskorte, Blaulicht und Straßensperre).
Die Eröffnung ist einfach nur "great". Die Fahnen von 8 Nationen werden in den Kulturpalast getragen. Die Nationalhymnen erklingen. Offizielle Reden, kurze Greetings der Delegationsleiter, jede Gruppe führt ein kleines Spiel auf der Bühne vor. Große Stimmung - ein Superprogramm.
Anschließend Disco für die "Kleinen" und ein offizieller Empfang für die "Großen".
Und nun wissen wir auch endlich, welche Nationen bei den 19. ISO teilnehmen:
Großbritannien, USA, Griechenland, Schweden, Israel, China, Russland und Deutschland (das sind wir!).
Ein schöner, aber anstrengender Tag geht zu Ende.

Morgen wartet der Kreml auf uns. Moskau - wir kommen.

22.10.2011
Sa 

In Deutschland sind Ferien - und wir müssen um 7:30 Uhr frühstücken. Die letzten Krümel noch im Hals sitzen wir schon im Bus und machen uns auf den Weg nach Moskau (natürlich wieder mit Polizeibegleitung). Wir haben zusammen mit der Gruppe aus China eine tolle Führerin, die astreines Englisch spricht und ganz viel zu erzählen weiß. Dazu wird das Wetter auch noch besser: Die Sonne kommt immer deutlicher zum Vorschein, zusammen mit kleinen Blumenkohlwolken.
Zu unserer Überraschung gibt es punkt 12:00 Uhr eine Militärparade auf dem Kathedralenplatz - mit akrobatischen Vorführungen, Musikkapelle und Reiterstaffel. Übrigens die letzte in diesem Jahr.
Zurück quälen wir uns wieder durch den Wochenend-Verkehr (raus aufs Land zur Datscha).
Die Wettbewerbe werfen am Nachmittag ihre Schatten voraus. Wir erhalten genaue Informationen über die einzelnen Veranstaltungen und werden überrascht: Alle Präsentationen dürfen nur 7 Minuten dauern. Also heißt es für Einige: KÜRZEN.
Am Abend finden wir endlich auch Gelegenheit, als Gruppe ein wenig Austausch zu haben. Die Stimmung ist gut, alle sind zufrieden, es wird viel gelacht und gealbert.

Morgen ist dann der große Tag der Präsentationen. Die Spannung steigt.
(Sicher vermissen Sie ein paar Bilder - wir arbeiten dran; das Programm ist sehr dicht und es gibt kaum Zeit für Extras. Vielleicht habe ich heute Abend eine Chance. Lassen Sie sich überraschen.)

23.10.2011
So

Sonntagmorgen, 7:45 Uhr. Vornehm gekleidete Jugendliche mit schwarzem Anzug, Krawatte oder dunklem Rock, schick frisiert, streben dem Frühstück zu – Tablett-PC unter dem Arm. Ein schnelles Brot, Orangensaft, dann in den Bus. 8:50 Uhr. Wir fahren wieder mit fünf Bussen (und Polizeibegleitung!) nach Korolev ins Technische Lyzeum, wo heute die Präsentationen gehalten werden. Die Spannung steigt. Einige murmeln unverständliche, wissenschaftliche Zusammenhänge und üben so ihren Vortrag. Andere erstellen noch schnell ein Handout für die Jury. („Wo ist mein USB-Stick?“)
9:50 Uhr. Wir sind angekommen. Alle Schüler teilen sich in sieben Gruppen. Die Jurymitglieder machen sich bekannt. Irgendwie bin ich auch dahin geraten als ausgewiesener Experte für „Social Sience“. (Woher weiß man hier, dass dies doch seit langem mein Spezialgebiet ist?)
14:00 Uhr. Es ist geschafft. Unsere Schüler haben ihre Präsentationen gehalten. Alle waren zufrieden. Die Stimmung ist super. Die Ergebnisse gibt es heute Abend. Ob wir es auf die vorderen Plätze geschafft haben?

Ich durfte mir 15 von 98 Vorträge anhören, die meisten auf einem hohen Niveau. Nach einem vorgegebenen Bewertungsschema kann ich wie meine Mitjuroren max. 100 Punkte pro Schüler vergeben. Ein Marathon von über drei Stunden.

ENDLICH!!! Auf der Rückfahrt zum Camp halten wir an einem Supermarkt. Geld wechseln und Einkaufen stehen auf dem Programm, heiß ersehnt.

Nach einem späten Mittagessen ist zur Entspannung ein wenig Sport angesagt. 200 Schüler spielen zugleich Badminton. (Das klappt!)
Nach dem Abendessen stehen wieder Proben an für die "friendship-party" morgen Nachmittag.

22:30 Uhr. Team-Meeting aller Lehrer und Organisatoren (wie jeden Abend). Der morgige Tag wird besprochen.
Die Ergebnisse des Vormittags sind da! Die fünfzehn besten Präsentationen treten morgen noch einmal gegen einander an.
WIR SIND DABEI!!!!!
Eine deutsche Präsentation hat den

2. Platz

in ihrer Gruppe geschafft, mit einem hervorragenden Punkteergebnis.
Ich muss versprechen, hier noch nicht zu verraten, welches Thema so sensationell weit gekommen ist. Das wird morgen ein harter Kampf.
Nicht alle Schüler sind mit den erreichten Punkten zufrieden. Aber keine Präsentation ist "abgesoffen", sondern alle haben respektable Ergebnisse gebracht. Alle können zufrieden sein, niemand muss sich verstecken. (Auch wenn nicht alle es in diesem Moment so sehen können.)

Morgen werden wir das Geheimnis lüften - bleiben Sie dabei und fiebern sie mit!

24.10.2011
Mo

Ist das aufregend! Kurz vor 10:00 Uhr sitzen alle 200 Schüler mit ihren Lehrern und Betreuern und dem Organisationsteam im großen Konferenzraum zusammen und warten auf die Präsentationen der 15 Besten von gestern. Der Jurytisch ist noch länger geworden: 10 Professoren und Dozenten von verschiedenen russischen Universitäten, dazu 5 Vertreter der Lehrer (ich darf auch wieder dabei sein).
Als erstes präsentieren zwei Nachwuchswissenschaftler ihre Forschungsergebnisse (Grundschulkinder!!!) - natürlich außer Konkurrenz.
Dann erleben wir eine bunte Reise durch alle Gebiete der Weltraumfahrt: Kariesprobleme in der Raumfahrt, Frischwasser-Rückgewinnung auf dem Mond, die Lagrange-Punkte, das Leben Juri Gagarins, das israelische Weltraumprogramm, usw. usw. Es ist deutlich zu spüren, dass viele Gruppen Unterstützung der nationalen Raumfahrt-Organisationen haben, die Amerikaner z.B. durch die NASA.
Persönlicher Höhepunkt ist natürlich der deutsche Beitrag. Wieder toll gemacht. Wir können stolz auf ??? sein.
3 1/2 Stunden wissenschaftliche Vorträge. Danach sind alle "fertig". So anstrengend können Ferien sein.
Nach dem Mittagessen ist erst mal eine Erholungspause.
Um 17:00 Uhr haben wir eine Friedship-Party: Alle Gruppen und Nationen führen lustige Lieder ihrer Heimat oder Aktuelles auf, alle klatschen begeistert mit. - Eine Superstimmung unter den 8 Nationen.
Nach dem Abendessen ist auch noch mal Freizeit.
21:00 Uhr: Heute ist das Team-Meeting vorverlegt worden, weil es viel zum morgigen Tag zu besprechen gibt und natürlich alle gespannt auf die Ergebnisse vom Vormittag warten.
Machen wir es kurz: Was wir in diesem hochrangigen Wettbewerb kaum zu hoffen wagten, ist eingetreten: Der deutsche Beitrag hat den

9. Platz

unter 98 Beiträgen und ca. 200 Teilnehmern errungen. Wir gratulieren ganz herzlich und sind total stolz auf:

Hannah Kleiner

FREUEN SIE SICH MIT UNS!!!!!

Nach diesem Super-Ergebnis können wir ganz gelassen an die nächsten Wettbewerbe gehen. Morgen ist die Mathematik-Prüfung, an der fast alle Mitglieder unserer Gruppe teilnehmen. Schaun wir mal, welche Überraschungen es noch gibt.

Für heute "Gute Nacht!" (Es ist hier schon 23.30 Uhr).

25.10.2011
Di

Wer hat eigentlich das „FRÜH-stück“ erfunden? 7:30 Uhr. Nehme ich Quarkküchlein oder Rührei? Käse oder Obstsalat? Würstchen oder Gemüseteller? Milchsuppe oder Kuchen? Wie soll man sich so früh am Morgen diesen Entscheidungen stellen? Nur eine Entscheidung steht: KAFFEE.

Auf unserem Weg nach Korolov ist es extrem leise. Was haben wir brave Kinder! Die einen schlafen, die anderen meditieren vermutlich über einigen Formeln. Heute ist Mathematik-Wettbewerb.

10:00 Uhr. Über 100 Teilnehmer warten gespannt auf die Aufgaben. Dann ist Köpferauchen angesagt. Vier Zeitstunden für sechs Aufgaben. – Für die Begleitpersonen gibt es ein besonderes Angebot: Wir können einen Kindergarten für Sehbehinderte besichtigen. (Sehr beeindruckend.)
14:00 Uhr. Unsere Schüler sind wenig begeistert. Nachdem ich den Aufgabenzettel gesehen habe, weiß ich, warum. (Trost am Rande: Den anderen Nationen geht es nicht besser. Selbst einige russische Schüler haben kaum eine Aufgabe geschafft.) Wir sind gespannt, wie die Ergebnisse aussehen werden.
Nach dem Mittagessen fahren wir weiter zum Raumfahrt-Museum nach Moskau. Es ist schwierig, die Eindrücke zu beschreiben, aber toll, die Geschichte der Raumfahrt an Modellen und Originalteilen zu erleben (ein paar Fotos können vielleicht einen Vorstellung geben). Wo kann man schon eine Original-Raumkapsel berühren? Unser Museumsführer hat sich sehr viel Mühe gegeben und sehr interessant erzählt.
So geht wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Morgen wartet auf uns der Literatur-Wettbewerb. Wir hoffen, dass es uns da besser ergeht.

26.10.2011
Mi

Heute Morgen sind unsere Schülerinnen und Schüler noch etwas stiller als sonst: Es ist vor 8:00 Uhr und das straffe Programm der letzten Tage hinterlässt seine Spuren. Außerdem steht der Literatur-Wettbewerb vor der Tür. Also schon mal ein wenig konzentrieren.
9:00 Uhr. Lauter kommende Poeten und Romanciers streben ihren Arbeitsplätzen in der umfunktionierten Sporthalle zu. Endlich wird das Geheimnis gelüftet und die vier Themen werden zur Auswahl gestellt.
1. If I were the President of the Universe ...
2. This is my planet!
3. The idea which unites mankind.
4. A Fairy tale about the Universe.
Da sollte man doch etwas finden. Und richtig: Die Gedanken fließen. Bei einigen so heftig, dass sie die kompletten vier Zeitstunden benötigen.
Nun hoffen wir, dass die Juroren die Texte auch gut finden.

Nach dem wie immer üppigen Mittagessen werden wir zum Bus gescheucht. Wir müssen uns beeilen, denn wir haben einen festen Termin beim ISS – Mission-Control-Center. Schon gestern wurden Fragen überlegt, denn drei unserer Schüler (Ilse, Lennart, Marcel) haben die Möglichkeit, in einer Video-Konferenz die Besatzung der ISS zu befragen. Die anderen werden das Mission-Control-Center der MIR besuchen und einen Astronauten der MIR befragen können.
Nach einer genauen Passkontrolle werden wir auf die Besuchertribüne des Kontrollraums gebeten. Wir versinken in dicken, roten Sesseln und haben einen exzellenten Blick auf die riesige Videowand. Im Mittelteil können wir auf einer Weltkarte die Position der ISS-Station live verfolgen. Nach einer kurzen Fragerunde mit einem anwesenden Astronauten erhalten wir nähere Informationen über die Aufgaben im Kontrollraum. Immer wieder ein Blick auf die Uhr: Um 15:55 (Greentime) steht die Leitung zur ISS. Die drei derzeit anwesenden Besatzungsmitglieder begrüßen uns und stellen sich für 20 Minuten den Fragen unserer Schüler. Lennart kann die erste Frage stellen, später hat Ilse noch eine Gelegenheit. Jede Nation ist vertreten. Offenbar macht der Besatzung die Aktion großen Spaß, sie überziehen die „gebuchte“ Zeit um 5 Minuten. Noch ein kurzer Blick nach unten auf die etwa 30 Arbeitsplätze mit je 3 Monitoren, dann geht es schon weiter.

Unser Bus wird in der „Russischen Schule“ erwartet, wo wir ganz traditionell mit Brot und Salz begrüßt werden. Ein schneller Imbiss mit Tee und Gebäck, dann russische Folklore mit Gesang und Tanz. Leider bleibt es nur ein Blitzbesuch, nach einem genau festgelegten „Ritual“ müssen wir uns wieder mit den anderen vier Bussen treffen, um wie gewohnt unter Polizeischutz zum Hotelkomplex zu fahren. Schließlich ist um 21:00 Uhr Abendessen.
Ob wir in der kommenden Nacht von unserem ersten Flug ins Weltall träumen? Vielleicht auf Englisch? Oder sogar auf Russisch??
Harte Landung: Morgen ist der Physik-Wettbewerb.

27.10.2011
Do

Heute dürfen wir etwas länger schlafen, Frühstück erst um 9:00 Uhr. Ab 10:00 Uhr läuft der Physik-Wettbewerb, an dem fünf von uns teilnehmen. Jetzt sind Taschenrechner erlaubt und sogar Wörterbücher. Die Taschenrechner können wir noch organisieren, aber schade, dass wir nur ein Wörterbuch haben. So gibt es nicht nur inhaltliche, sondern auch sprachliche Probleme. Beim Mittagessen mal hier und mal da bei den Kollegen gefragt – ich höre die gleichen Probleme.
Mit den anderen Schülern sind wir zum Kloster „Sergiev Passad“ gefahren. Eine sehr beeindrückende Anlage. Sie war einmal das religiöse Zentrum der russischen Orthodoxie. Wir bekommen einen kleinen Eindruck von der orthodoxen Frömmigkeit. Am frühen Nachmittag fahren wir noch einmal nach Moskau zu einem Themen-Museum über den zweiten Weltkrieg. Eine riesige Außenanlage mit einem Monumentalbau von 1995. Viele Originalstücke werden hier ausgestellt, so der Konferenztisch der Teheran-Konferenz 1943 und die Originalfahne der Russischen Armee, die 1945 auf dem Brandenburger Tor in Berlin gehisst wurde. – Beklemmend die Halle der Trauer: Von der Decke hängen kleine Ketten, die jeweils einen gefallenen russischen Soldaten symbolisieren – eine unübersehbare Menge von Ketten.
Die Rückfahrt ist noch einmal ein besonderes Erlebnis: Mitten in der Rushhour müssen wir durchs Moskauer Zentrum. Acht bis zehnspurige Straßen können den Verkehr nicht bewältigen - da hilft nur Blaulicht und Sirene, die Busse halten einen Minimalabstand, um andere Verkehrsteilnehmer davon abzuhalten sich einzufädeln. So rauschen wir auf der linken Spur am stehenden Verkehr vorbei.
Um 21.15 Uhr haben wir endlich unser Hotel erreicht und können unser Abendessen genießen.
Die Ergebnisse des Literaturwettbewerbs sind zwar da, wir haben auch viele Punkte erreicht, aber wir können noch nicht abschätzen, was die Punkte in Plätzen bedeutet. Die Bewertungssysteme sind für uns noch nicht ganz klar. Aber morgen bei der Abschlussfeier werden wir dann endgültig wissen, ob es neue Siege gibt.
Morgen werden wir am Vormittag zum Sternenstädtchen fahren. Am Nachmittag ist die Abschlussfeier. Um 20:00 Uhr werden wir mit dem Bus nach Kommunarka gebracht, wo die Gasteltern auf unsere Schüler warten.
Die Bilder von heute müssen etwas warten - es ist Mitternacht und wir müssen noch Koffer packen.

28.10.2011
Fr

Auch heute ist das Frühstück etwas später, dafür müssen wir Koffer packen, denn den Tag über haben wir nicht viel Zeit.
Um 9.45 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Sternenstädtchen (Star-City). Dies ist das Ausbildungszentrum der Astronauten. Früher war dies eine „Verbotene Zone“, die niemand Unautorisiertes betreten durfte, heute ist dank der weltweiten Zusammenarbeit in der Raumfahrt kein wirkliches Geheimnis mehr zu schützen, und wir können uns unmittelbar über die Ausbildungs- und Trainingsmethoden informieren.

Wir kommen bis auf wenige Meter an verschiedene Raumkapseln heran, können das riesige Wasserbecken sehen, in denen kommenden Astronauten in ihren Weltraumanzügen unter Wasser trainieren und bestaunen eine gigantische Zentrifuge, in der die Bewerber um drei Achsen herumgeschleudert werden (für über drei Minuten – das ist besser als Kirmes). Für uns ein einmaliges Erlebnis, diese interne Ausbildungsstation zu besichtigen.
Nach der Rückfahrt durch kilometerlange Birkenwälder und einem stärkenden Mittagessen packen wir die letzten Sachen ein und dann naht der Höhepunkt der Raumfahrt-Olympiade: die Abschlussveranstaltung mit der Verleihung der Teilnahmeurkunden und Diplome. Jeder einzelne Schüler wird nach vorne gerufen und vor allen Teilnehmern und den Ehrengästen geehrt.

Dann die Preisträger:
  NN. erhält / erhalten ein Diplom für den 2. Platz in der Gruppenwertung und zusätzlich für den 9. Platz in der Gesamtwertung bei den Präsentationen. (Das wussten wir ja schon.)
Und dann die Überraschung des Nachmittags: Wir haben einen weiteren Gewinner im deutschen Team: Im Bereich Literatur gibt es einen


1. Preis

  in ihrer Altersstufe für
 

Georgia Jones

Dass sie gut platziert war, wussten wir schon seit gestern Abend, aber der 1. Platz war dann doch eine kräftige Überraschung.
Dass wir mit gleich zwei dekorierten Preisträgern nach Hause fahren, hätten wir nie erwartet. Das ganze Team freut sich über diesen Erfolg.
Wir wollen nicht vergessen, dass auch die anderen Teammitglieder bei den Präsentationen und im Literaturwettbewerb erfreuliche Ergebnisse erreicht haben. Die Teilnahme hat sich auch aus dieser Sicht gelohnt.
Nun heißt es Abschied nehmen: Für die Schüler von den vielen neu gewonnenen Freunden aus vielen Nationen, für uns Begleiter von den Kolleginnen und Kollegen, die wir in Korolev kennen gelernt haben; außerdem von den russischen Organisatoren und Betreuern, die einen riesigen Job gemacht haben.
Um 20:00 Uhr verlassen wir Korolev mit dem Bus. Leider erwischt uns der Freitagabendverkehr sehr heftig. Wir brauchen 3:20 Stunden, bis wir gut und heil in Kommunarka angekommen sind. Eine herzliche Begrüßung durch die Schulleiterin Julia und die bereits bekannten Schülerinnen und Schüler. Schnell verschwindet jeder in seine Gastfamilie. Der erholsame Teil kann beginnen.

Sorry, die Bilder von gestern und heute werden schnellstens nachgeliefert - aber es schon sehr spat und ich muss erst mal schlafen. 

29.10.2011
Sa

Moskau ist offenbar doch ein Dorf. Unsere Schüler haben sich mit den Gastgebern auf den Weg nach Moskau gemacht. Wir Erwachsenen auch. Und was passiert? Wir treffen uns auf dem Roten Platz am Kreml.
Offenbar geht es allen gut. Wir hören ab und zu mal was per Telefon von den Gastgebern.

Ich treffe immer wieder auf gute Freunde, die einfach nur mal „Hallo“ sagen wollen. – Insgesamt ein ruhiger Tag, auch nicht schlecht nach dem Dauerstress der letzten Tage. Und daher auch nur dieser kurze Bericht.
30.10.2010
So
Heute ist Sonntag – und der macht seinem Namen alle Ehre. Seit dem späten Vormittag scheint sie fleißig und vertreibt das Einheitsgrau der letzten Tage. Eine gute Gelegenheit, noch mal ein paar interessante Orte in der Nähe von Moskau aufzusuchen.
Von unseren Schülern ist nichts zu hören – nach aller Erfahrung ein gutes Zeichen. Sie folgen ihrem eigenen Programm mit den Gastgebern.
Morgen ist unser letzter Tag in Russland. Am Nachmittag werden wir uns auf den Weg zum Flughafen machen. Da Russland die Zeit nicht zurückgestellt hat, sind wir jetzt sogar 3 Stunden voraus. Entsprechend klein könnten unsere Augen sein, wenn wir in Düsseldorf gelandet sind.
Bis morgen am Flughafen.
31.10.2011
Mo

Letzte Einkäufe - letzte Absprachen für die Zukunft. Pläne werden gemacht für 2012. Die guten und freundschaftlichen Beziehungen zu unserer Partnerschule in Kommunarka wollen wir weiter ausbauen.
Aber es kommt auch der Wunsch auf, beim nächsten Mal wieder an den Space Olympics teilzunehmen. Nicht nur die Wettbewerbe locken, auch das Zusammentreffen von Jugendlichen so vieler Nationen ist eine wertvolle Erfahrung.
Es war eine anstrengende, aber auch wertvolle Zeit.

Um 16:00 Uhr treffen wir uns an der Schule in Kommunarka und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Nach problemlosem Flug sind wir ca. 24:00 Uhr deutscher Zeit wieder in Düsseldorf.

Der nächste Programmpunkt: SCHLAFEN.